Apple gegen Skydrive und verstört die User

 

Skydrive

Quelle: https://apps.live.com/skydrive

 

Oft weiß ein User nicht warum er auf der einen Plattform das gesamte Spektrum eines Angebotes nutzen kann und auf der nächsten Plattform nicht. So geht es zurzeit den Usern des größten kostenlosen Datenspeicherdienstes “Skydrive”. In Rahmen dieses von Microsoft betriebenen Online-Speichers können Nutzerinnen Ihre Daten verschlüsselt auf Servern von Microsoft lagern und auf allen Ihren Endgeräten vom Tablet über das Smartphone bis zur XBOX nutzen.

Mit der Einführung von Windows 8 wird dieser Online-Datenspeicher oft auch als die “Cloud” bezeichnet und wird  immer wichtiger. Über dieses Feature werden zum Beispiel Spielstände gespeichert, Favoriten des Internet Explorers oder auch das Hintergrundbild. Dies ermöglicht die Einrichtung eines Tablets, Smartphones oder Windows-PCs innerhalb von 5 Minuten.

Seit einigen Monaten ist der Online-Speicher “Skydrive” für alle großen Plattformen verfügbar und die ersten Apps nutzen diesen Ebenfalls sehr gut aus. Darunter zum Beispiel OneNote!

  • Windows 8 UI – App
  • Windows Desktop – Desktopprogramm (eingebaut in den Dateibaum)
  • Android – App
  • IOS – App

Quelle: https://apps.live.com/skydrive

Nun sind fast alle Onlinespeicher auf dem Markt so aufgebaut, dass man ein Kontingent kostenlose bekommen. Beim Skydrive gab es bei den alten Accounts vor 2012 25 GB, aktuelle bekommen 7 GB Speicherplatz. Apple oder auch Google bieten deutlich weniger kostenlosen Speicherplatz an und Dropbox blieb und bleibt bei 2 GB.

Wer mehr Speicherplatz möchte, muss bezahlen und dies wird üblicherweise per IN-APP-Kauf abgewickelt. An den In-APP Verkäufen verdient Apple hingegen zurzeit nicht und Microsoft möchte bei den sehr knapp kalkulierten Preisen verständlicher Weise nicht noch 30% an Apple abführen.

Ob Apple das Update der Skydrive App auf seinen Plattformen also nur aus strategischen Gründen verhindert, um Ihren eigenen Speicher die ICloud besser zu positionieren ist fraglich, aber nicht abwegig. Nicht ohne Grund wurden die Google-Karten bei IOS 6 von den Applegeräten verband.

Jedenfalls steht fest, dass Apples Strategie Ihre Kunden fest an sich zu binden bei Cloud-Angeboten, die auf vielen Plattformen funktionieren müssen, nicht mehr umsetzbar ist. Wie einst mit ITunes und dem App-Ökosystem haben Sie sehr viele Kunden binden können. Denn wer dort Videos, Spiele-Apps  erwirbt, kann diese auch nur im Apples eigenem Universum nutzen. Fraglich ist, wann die Schmerzgrenze der Kunden erreicht ist, wenn Sie merken, dass diese über 40% mehr für die gleiche Hardware zahlen müssen und dies mindestens alle 2 Jahre, um Ihre gekauften Artikel überhaupt nutzen zu können. Bedenkt man den zusätzlichen Adapterwechsel und die damit verbunden Mehrkosten von 29,99 Euro, der Standardpreis für Adapter bei Apple, bekommt man Bedenken.

Das Ergebnis ist offen. 
Der User hat damit die Nachteile auszubaden und es wirkt für ihn nur verstörend.