Yammer und die Benutzerregeln Teil 1

Im Yammer ist es möglich sogenannte eigene Yammer Policies zu hinterlegen. Diese müssen von jedem Nutzer, der den Yammer Tenant (intern, extern) nutzen will bestätigt werden, wenn man als Netzwerkadministrator dies hinterlegt. Diese doch kleinere Einstellung im Yammer Umfeld, hat jedoch größere Auswirkungen und kann rechtliche Implementationen enthalten. Ebenfalls sollten Überlegungen der Unternehmenskultur (z.B. Du oder Sie als Anrede) beachtet werden. Ich werde in einer drei teiligen Blogreihe hierzu ausführlich Stellung nehmen.

Konfiguration

Ihr könnt die Yammer Policy als  (mind.) Netzwerk Administrator konfigurieren. Diese findet ihr unter “Usage” Policy. Ihr könnt einstellen, ob alle diese lesen und bestätigen müssen und ob diese auch auf der rechten Seite im Netzwerk immer zusehen sind.

Eure Regelungen können eine Überschrift und einen Text enthalten. Weiterhin könnt ihr auch

technische Grenzen der Yammer Polcies

  • maximale Zeichen:
  • nur html Code zum Design
  • Links sind möglich
  • Browser Policz URL möglich
  • Regeln an rechten Rand von Yammer verankern
  • Regeln von Nutzern bestätigen lassen

 

Warum Yammer Policies?

Dies ist eine Frage der Unternehmenskultur, des Rechts und kann philosophische Auszüge enthalten, denn es ist die Frage, ob man Regeln in einem Socialen Netzwerk von Arbeitnehmern und Externen benötigt. Es gibt diesbezüglich Ansätze ein Netzwerk ohne festgeschriebene Regeln zu nutzen und auf eigenständige Bereinigungseffekte zu setzen, wie z.B. den Gruppendruck.

In Deutschland und gerade bei größeren Unternehmen wird dies so weit wie möglich vermieden und auch beispielsweise in unseren MVP Netzwerken vor allem in Netzwerken mit Inhalte, die der Geheimhaltung unterliegen, sind Regeln immer anzutreffen. Dies liegt begründet  in den unzähligen rechtlichen Anforderungen und noch mehr in der Unsicherheit in Socialen Netzwerken eines Unternehmens. Ich habe diesbezüglich mehrere umfangreiche Recherchen auch für meine Aufsätze durchgeführt. Diese enthielten nur minimale Ergebnisse und zeigten, dass zwar Anbieter von öffentlichen Socialen Netzwerk wie Facebook, Twitter im Fokus der Literatur und der Gesetzgebung stehen, aber interne Netzwerke mit vereinzelt Externen nicht. Inwieweit hier entwickelte rechtliche Begebenheiten analog auf z.B. Yammer anzuwenden sind, ist auslegungsbedürftig und bedarf der Klärung.

Wichtig ist zunächst, dass es sich bei den Yammer Policy nicht um allgemeine Regelungen für Sociale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder XING handelt, sondern um Regelungen für ein geschlossenes Unternehmensnetzwerk in der Regel im Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

 

Best Praktise aus vorhandenen Regelungen

Man sollte für die Regelungen im Yammer Netzwerk, wenn möglich vorhandene Regeln, wie Social Media Guidelines, nutzen. Dies erspart den doch längeren Weg über den Betriebsrat, den Datenschutzbeauftragten und die Geschäftsführer, um neuere Regelungen zu verabschieden.

Oft ist jedoch eine Erweiterung dieser oder auch der gesamte Weg zu gehen, denn nur wenige Unternehmen besitzen eine für moderne Arbeitsweisen abgestimmte Betriebsvereinbarungen oder Leitfäden. Diesbezüglich stellt sich auch immer die Frage der arbeitsrechtlichen Konsequenzen, die aus dem Fehlverhalten Einzelner sinnvoll und gegeben erscheinen und ob Verfehlungen mit allgemeinen arbeitsrechtlichen Konsequenzenkalatog anwendbar und durchführbar sind. Alleine deshalb bietet sich an diesbezüglich auch frühzeitig feste transparente Prozesse zu etablieren.

 

 

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