Mit der vorletzten Windows 10 Insider Build (18305) kam eine neue Funktion die Windows Sandbox in das Portfolio neben Hyper-V Manager in die Pro, Enterprise und EDU Varianten. Ich habe beide Funktionen einmal gegenüber gestellt, auch wenn die Sandbox noch nicht richtig funktioniert.
Windows 10 Sandbox
Mit dem Windows 10 Fast-Ring Image der 18305 kommt die neue Funktion “Windows 10 Sandbox” auf alle Windows 10 Maschinen ab der Pro Variante.
Voraussetzungen für die Windows 10 Sandbox
- Windows 10 Pro or Enterprise Insider build 18305 oder später
- AMD64 architecture
- Virtualization capabilities enabled in BIOS
- At least 4GB of RAM (8GB recommended)
- At least 1 GB of free disk space (SSD recommended)
- At least 2 CPU cores (4 cores with hyperthreading recommended)
Zusätzlich kann ich bestätigen, dass sich die Funktion nicht bei Windows 10 Hyper-V oder VMware aktivieren lässt. Leider funktioniert die Sandbox auch bei vielen direkten Installation auf der Hardware wie dem Surface Pro 6 nicht.

Screenshot aus Windows Features (Installation hier rüber)
Funktionalität Windows 10 Sandbox
- Teil von Windows – alles, was für diese Funktion erforderlich ist, wird mit Windows 10 Pro und Enterprise ausgeliefert. Sie müssen keine VHDs herunterladen!
- Makellos – jedes Mal, wenn Windows Sandbox läuft, ist es so sauber wie eine brandneue Installation von Windows.
- Einweg – nichts bleibt auf dem Gerät erhalten; alles wird nach dem Schließen der Anwendung verworfen.
- Sicher – verwendet hardwarebasierte Virtualisierung zur Kernelisolierung, die sich auf den Hypervisor von Microsoft stützt, um einen separaten Kernel auszuführen, der Windows Sandbox vom Host isoliert.
- Effizient – verwendet integrierten Kernel-Scheduler, intelligente Speicherverwaltung und virtuellen Grafikprozessor.

Screenshot von Microsoft
Link zum Microsoft Artikel mit mehr Informationen zur Archtektur:
https://techcommunity.microsoft.com/t5/Windows-Kernel-Internals/Windows-Sandbox/ba-p/301849
Gegenüberstellung
Windows 10 Sandbox | Windows 10 Hyper-V Manager | |
Voraussetzungen | CPU mit Virtualisierung, mind. 8 GB, 250 GB Festplatte | CPU mit Virtualisierung, mind. 8 GB, 250 GB Festplatte |
Windows 10 | Pro, EDU, Enterprise ( kostenlos verfügbar) | Pro, EDU, Enterprise ( kostenlos verfügbar) |
Funktionalität | vorgefertigtes Windows 10 Image wird in einer Sandbox geladen und kann zum Testen genutzt werden | Es können virtuelle Maschinen verschiedenster Plattformen z.B. Windows und Linux erstellt werden. Mit dem Schnellstart ist Ubuntu in 5 Klicks verfügbar oder auch Windows 10 per ISO Installation in wenigen Minuten. VMs können extrahiert werden oder importiert oder auch eingefroren. Es ist eine Enterprise-Funktion aus dem Windows Server und wird in Unternehmen eingesetzt. |
Usecases | Testen von Software |
Typisch auf Windows 10: Testumgebungen, kleine Server Umgebung, Image Vorbereitung Möglich: Server-Farmen, größere Testumgebungen |
Schwächen | kein “Einfrieren” der Sandbox möglich, nach dem Neustart sind alle vorherigen Änderungen gelöscht | Man benötigt rudimentäre Kenntnisse zu virtuellen Maschinen, Netzwerk und Hyper-V. |
Stärken | schnell und unkomplizert, nutzerfreundlich | mit dem neuen Schnellstart: einfach und unkompliziert, Enterprisefähigkeiten für den “normalen” User, keine zusätzliche Virtualisierungssoftware benötigt |
Einsatz für Vorträge – Hyper-V bekommt den Vorzug
Für Vorträge und Workshops nutze ich vorgefertigte virtuelle Maschinen mit Demodaten. So kann man unbesorgt, dass man private Daten preisgeben würde, in der Umgebung hantieren. Ebenfalls kann man Restorepunkte setzen und bestimmte Varianten der VM einfrieren. Hierbei wird die Sandbox nicht wirklich helfen können.
Feedback zu Windows 10 Sandbox
Wenn ihr Feedback zur Sandbox abgeben wollt könnt ihr dies über den Feedback Hub machen:
https://aka.ms/windowssandbox-fb