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Rezension: Das neue Datenschutzrecht

Diesmal habe ich das Glück euch meinen Favoriten in der aktuellen Literatur der Fachbücher vorzustellen. Dieses Buch habe ich im fast täglichen Einsatz und es freut mich deshalb sehr, dass mir diese Publikation als Rezensionsexemplar vom Beck Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Aber alles der Reihe nach, schauen wir uns das Buch etwas genauer an:

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[Rezension] JavaScript – das umfassende Training

JavaScript

 

Titel: JavaScript – das umfassende Training

Verlag: Galileo Computing

Dozent: Christian Wenz

Länge insgesamt: 10 Stunden

System: Windows 10 ,8 ,7, Vista // lauffähig auf iPad, iPhone und Android-Tablets

Kosten: 39,90 Euro

 

Ich habe mir vor einiger Zeit das oben genannte Videotutorial erhalten und war schon sehr gespannt, wie es aufgebaut ist und wie der Trainer dies umsetzt. Ich selber beschäftige mich auch schon etwas länger mit JavaScript und html5 zuerst in der Webentwicklung und aktuell mit der AppEntwicklung. So ist es möglich mit diesen beiden Technologien nicht nur schöne Webseiten zu bauen, sondern auch gleich die passenden Apps für Windows 8.1/10 und WindowsPhone 8.

Die Erwartungen sind schon mal groß! Für einen besseren Überblick durch meine Rezension habe ich Überschriften gewählt.

Als ich die kleine Kiste mit dem Training erhalten habe, habe ich eine DIN A5 große Pappschachtel mit einem Plastikverpackung im Inneren vorgefunden. In der Plastikverpackung fand ich eine DVD und ein kleines Heft zum Training.

Heft: Das Heft besteht aus 19 Seiten mit Informationen zum Trainer und einer Erläuterung zur Bedingung zum Abruf der Videos, sowie ein Inhaltsverzeichnis. Der Text ist gut geschrieben und die vielen Bilder helfen zur Orientierung und ermöglichen auch einmal querzulesen.

Hier würde ich mir ein Plakat oder 3 Seiten JavaScript – Basic Befehle wünschen. Ich kenne diese Codesheets aus vielen anderen Trainings und fand diese bisher immer sehr nützlich. Bei mir hängen diese auch direkt am Schreibtisch.

System: Ausprobiert habe ich auch die Möglichkeit die Videos auf dem iPad 2 anzusehen. Dies war einfach zu bewerkstelligen und die Videos, sowie die Navigation gut umgesetzt. Es lief übrigens auch auf Windows RT, also auf den Windows Tablets.

Die DVD habe ich an Windows 7, 8.1, 10, sowie Mac OSX ausprobiert. Es öffnete sich immer das jeweilige Programm zur Betrachtung der Videos.

Besonders gut finde ich, dass der Trainer IE 11 nutzt und die Videos auf Windows 8.1 erstellt hat, denn so ist das Video erstmal äußerst aktuell. Aber keine Angst, auch mit Windows 7 sind alle Tutorials möglich.

DVD-Übungsmaterial: Auf der DVD findet sich ein Ordner mit Übungsmaterial, welches den verschiedenen Kapiteln zugeordnet ist. In den Videotutorials wird dies angesprochen, aber im Heft taucht diese Information erst später bei der Bedienung des Kurses auf. Es ist nämlich möglich direkt auf dem Hauptfenster diese Übungsdateien zu öffnen. Es wäre wünschenswert, wenn diese Information schon auf Seite 1 oder 2 stehen würde, denn erfahrene Teilnehmer oder Teilnehmer, die gerne den Inhalt auffrischen wollen, würden meiner Ansicht nach gerne direkt ins Material einsteigen.

 

Videos: Aus meiner Sicht auch als MCT-Trainer sind der Aufbau, der Inhalt und auch die Stimme des Trainers besonders relevant. Auf diese Punkte habe ich bei der Betrachtung also besonders geachtet.

 

Stimme des Trainers:

Die Stimme des Trainers ist erstaunlich gut. Ich habe von Christian Wenz nun das erste Mal ein Training genauer angeschaut und bin recht begeistert. Für mich passt die Stimmlage gut und auch die zwischenzeitige Tonlagenveränderung, sowie Lautstärkenveränderung zeigt, dass der Trainer sein Geschäft versteht. Besonders aufgefallen ist mir die klare Aussprache mit nur wenigen Aussetzern, die ein Zuhören sehr schön ermöglicht. Ich empfehle sich diesbezüglich die Demo auf der Webseite von Galileo anzusehen.

 

Aufbau des Tutorials:

Der Aufbau ist aus meiner Sicht eine Folge eines drei bis vier tägigen JavaScript Kurses. Somit resultiert auch die Einteilung in eine Einführung, Programmieren mit JavaScript, Typische Anwendungsfälle, JavaScript für HTML-Formulare einsetzen, Modulare Fenster, Popups und IFrames, Das Dokument Object Model (DOM) und Web-Applikation mit Ajax, Die neuen HTML5-APIs und jQuery.

Der Aufbau ist sehr gelungen und hat mich schnell wieder in die Nutzung von JavaScript für die Webseitenentwicklung eingeführt. Ich habe das ein oder andere erste Video – Einleitung – übersprungen, konnte aber dennoch gut folgen.

 

Inhalte des Tutorials:

Die Inhalte, die ich getestet habe (Kapitel 1, 3,6 ,8 ,9) , sind alle auf eigene Inhalte übertrag und vor allem wiederholbar. Dass die Inhalte korrekt sind, muss wohl nicht gesondert gesagt werden, denn schon im Tutorial werden die Ergebnisse vorgeführt, welche in VS von mir genauso wiederholbar waren. Die Übungsdateien funktionieren tadellos. Ich habe, da auf meinem System schon installiert, Web Matrix 3, sowie Visual Studio 13 Ultimate mit einem Azure Webserver getestet.

Besonders aufgefallen ist mir, dass es überwiegend viele Beispiele für Anwendungsfälle gibt. Diese können, wenn man ein neues Webseitenprojekt beginnen will, direkt eingesetzt werden. An Hand des Kurses lässt sich so eine Webseite mit Features wie die Browsererkennung für die richtige CSS-Datei bauen.

Aus Testzwecken habe ich einen 10 Jährigen, eine 25 Jährige und mich eine Browser-Weiche erstellen lassen. Dies funktionierte in allen Fällen und auch in paralleler Zeit. Also Inhalte ruhig quer durch alle Altersgruppen verständlich.

Abschließend hilft die aus Visual Studio bekannten Ergänzungsmöglichkeiten, die auch Komodo bietet. Ich persönlich mag Visual Studio mehr, aber diese Versionen sind kostspielig, so dass ich verstehen kann, dass das Tool der Wahl Komodo ist.

 

Buchtipp Medienrecht 2013 – Frank Fechner

Medienrecht
Lehrbuch des gesamten Medienrechts unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multimedia

 

Prof. Dr. Medienrecht-Fechner-BildFrank Fechner

14. Auflage, 2013 ggf. 465 Seiten

UTB Mohr Siebeck, 978-3-8252-3921-3

€19,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Titel des Lehrbuches von Prof. Dr. Frank Fechner beschreibt schon sehr genau, worum sich das Lehrbuch thematisch drehen wird. Es handelt vom Medienrecht. Der Untertitel ist aus dem ersten Blick des Betrachters sehr sportlich, da es verspricht das gesamte Medienrecht zu behandelt und dies unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multimedia.

 Zunächst zu Prof. Dr. Frank Fechner. Er hat die Professur für Öffentliches Recht, insbesondere öffentlich-rechtliches Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der Technischen Universität Ilmenau inne. Ilmenau liegt in der Nähe von Erfurt in Sachsen in der Nähe der Tschechischen Grenze. Ob es Auswirkungen hat, dass dieses Lehrbuch von einer Professur für Öffentliches Recht an einer Technischen Universität stammt, werden wir in den nächsten Absätzen näher erörtern. An der Universität zu Köln haben wir ebenfalls zwei Professoren, die sich mit dem Thema Medienrecht befassen. Auf der einen Seite ist dies Prof. Dr. Peifer und auf der anderen Seite Prof. Dr. Hain.  

Formal besitzt das Lehrbuch 465 Seiten und besteht aus 12 unterschiedlichen großen Kapiteln. Didaktisch ist das Buch ähnlich wie eine Vorlesung von Allgemeinen Medienrecht über das besondere Medienrecht, Verfassungsprinzipien, Mediengrundrechte, Persönlichkeitsrechte, Urheberrechte, Jugendschutz, Datenschutz und Strafrecht bis zum Spezielleren Presse, Buch, Rundfunk, Film und Multimedia und auch Cyber Crime aufgebaut.

Die aktuellen Thematiken, die das DE-Mail-Gesetz, Recht in virtuellen Welten oder auch die sozialen Netzwerke sind dargestellt und dort die wichtigsten Themenschwerpunkte gesetzt. Ich persönlich hätte mir einen etwas größeren Teil im Bereich Datenschutz gewünscht, dies kann an der Erwartung aus dem Untertitel und auch an der aktuellen Sensibilisierung dieser Thematik der einen oder anderen Späh-Affäre liegen.

Inhaltlich ist das Lehrbuch sehr gut. Besonders positiv fallen dem Leser die fettmarkierten Begriffe auf, die jeweils die Schwerpunkte des Textabschnittes bilden. Weiterhin arbeitet der Autor mit vielen Grafiken und Aufbauschemata. Besonders gut für uns Studierende sind dir Prüfungsschemata, die der Autor gewissenhaft in sein Lehrbuch eingebaut hat. Diese runden einen inhaltlichen Abschnitt/Kapitel sehr gut ab. Hier lohnt es sich diese auf Karteikarten zu schreiben und zur Wiederholung zu nutzen. Eine kleine Anmerkung zu den Problemschwerpunkten könnte auf der Karteikarte zusätzlich nicht schaden. In diesem Lehrbuch sind diese jedoch klar erkennbar.

Ebenso hervorragend sind die vielen Fußnoten und zu Beginn des Buches auch die gesammelte Literatur zum Medienrecht auf drei Seiten mit vielen Links zu Gesetzestexten, Urteilen und zum Medienrecht allgemein.

 

Raphael Köllner
(Entstanden über die Rezensionsabteilung der Fachschaft Jura Köln)

Gestaltung und Management von IT-Verträgen – Rezension

Rezensionen

Gestaltung und Management von IT-Verträgen

 

Gestaltung und Management von IT-Verträgen
Eine Anleitung für Praktiker
Meinhard Erben, Wolf G.H. Günther
2. Auflage, 2013 269 Seiten
Springer, 978-3-8349-2909-9
39, 99 €

 

Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich nicht um ein klassisches Lehrbuch, welches wir Studierende aus der täglichen Vorlesung kennen. Bei dem Buch handelt es sich, wie der Untertitel schon anmerkt, um eine Anleitung für Praktiker.
Als Praktiker möge ich auf der einen Seite den Studierenden der Rechtswissenschaften meinen, der mit dem Thema beginnt oder pflichtmäßig in seinem Schwerpunkt dieses Thema als Randgebiet hat. Auf der anderen Seite ist dieses Werk eine Möglichkeit für den ITler im Unternehmen oder Assistenten der Geschäftsleitung unkompliziert einen guten Einstieg in die Thematik zu bekommen. Warum diese Einschätzung zutreffend ist, möchte ich in den nächsten Zeilen weiter ausführen.

Der formale Aufbau des Buches ist logisch und strukturiert. So wurde, wie üblich, bei den Grundlagen für Verträge begonnen und Endet bei dem Management von Verträgen: Probleme und Gegenmaßnahmen. Zusammenfassend also der juristische Weg vom Allgemeinen zum Speziellen.

Dieser Aufbau wird ergänzt durch unzählige Beispiele, die die Autoren nach jedem gedanklichen Abschnitt einbauen, um dem Praktiker an Hand der Realität einfach und kurz die Problematik und die Lösung zu veranschaulichen.

Schaut sich der Leser nun die einzelnen Inhalte der 9 Kapitel an, so stellt der rechtskundige Leser fest, dass die Autoren in diesem Werk sehr kleinschrittig vorgehen. Schon der Studierende im ersten Semester wird sicher Anknüpfungspunkte finden bis hin zum Studierenden im Schwerpunkt Medienrecht, der die ersten Unterpunkte des Kapitels überspringen mag und so nur noch die letzten zwei bis drei Punkte des jeweiligen Kapitels interessant finden wird.

Für den Praktiker auf der anderen Seite wird dieser Aufbau besonders hilfreich sein, da er zwar etwas mehr durcharbeiten muss, aber die gerade in diesem Rechtsgebiet wichtigen Grundlagen nicht vergisst.

Inhalt sich spiegelt sich dieser Aufbau sehr gut wieder. Zunächst werden die Grundlagen gelegt und durch Beispiele untermauert. Besonders fällt auf, dass die Autoren Überschriften gewählt haben, wie „Leben Sie den Vertrag“. Diese doch für ein typisches juristisches Werk unüblichen Überschriften verdeutlichen jedoch sehr gut, dass es neben der objektiven gesetzlichen Meinung auch noch die praktische Handhabe gibt. In der Realität müssen Vertragsparteien auch nach einer Lösung einer aufkommenden Problemstellung mit einander Geschäfte machen. Dazu gehört auch, dass man seine selbst verfassten Verträge eben auch leben soll. Dies bedeutet, dass man diese auch im täglichen Geschäft mit Leben füllt und so seine Vertragsparteien über Verträge informiert und auch Kompromisse schließt.

Zusammenfassend beurteile ich dieses Werk für jeden Praktiker als lesenswert. Angesprochen sollten sich diesbezüglich zum Beispiel Systemhäuser oder auch kleinere Softwareschmieden, die nicht mit einer Großkanzlei zusammenarbeiten, sondern einen Teil ihrer Verträge eben auch selber verfassen und verwalten.

Für einen Studierenden des Faches Rechtswissenschaften wird dieses Buch leider nicht ausreichend sein, gerade wenn er sich Schwerpunktmäßig in dem Fachgebiet niederlassen will.
Für Studierende in den neuen Master Wirtschaftsrechts oder Medienrechts Studiengängen bildet das Buch hingegen eine gute Grundlage, wenn sich die Studierenden aus der Wirtschaftsinformatik oder der Betriebswirtschaft diesen Aufbaustudiengang erwählen.

Streng genommen ist das Wort „Gestalten“ für den Inhalt in diesem Buch aus juristischer Sicht leicht übertrieben. Die Beispiele sind für einen Juristen schon seit seiner Ausbildung bekannt und auch die für einen Vertragsjuristen wichtigen Tipps & Tricks fehlen leider. Dazu fehlen in diesem Werk sämtliche Fußnoten zu Urteilen und Richtlinien, sowie Gutachten im Rahmen der Besetzung auf internationaler Ebene bis hin zu nationalen Ebene.

Diesbezüglich bieten andere Werke einen wesentlich besseren Zugang, der aber auch durch dieses Buch nicht gewollt ist, wie das Vorwort erläutert. Dennoch wäre es aus meiner Sicht sehr gut, wenn in der kommenden Auflage wenigstens die wichtigsten Fußnoten zur Nachlese direkt am Ende der Seite angezeigt werden. In diesem doch durch das Case Law begründeten schnelllebigen Fachgebiet kommt es auf jedes einzelne Wort eines Sachverhaltes an. Die Waage schlägt so auch schnell in die auch für die Praxis negative Seite aus.

 

Von:
Raphael Köllner