Monthly Archives: August 2014

BSI Sicherheitskonferenz 2015 – Themen eingereicht

Gestern lief die Frist für den Call for Paper für die IT Sicherheitskonferenz im Jahr 2015 in der Nähe von Bonn ab. Auch ich habe mit beteiligt und konnte drei Themen einreichen. Nun muss ich warten und bekomme im Oktober eine Rückmeldung, ob eines meiner Themen genommen wurde.

Meine Themen:

  1. 2025 – Die perfekte Cyber-Welt (Utopie?)
  2. Cyber Attacks – Ein Angriff im völkerrechtlichen Sinne (Völkerrecht)
  3. Der Arbeitsplatz der Zukunft (Office 365)

Microsoft gibt keine E-Mails raus!

In der vorletzten Woche hatte ich ein interessantes offenes Telefonat mit Jonathan Friedberg und Frank Torres von Microsoft Corp. Legal. Wir sprachen über die aktuellen Urteile in den USA (NY), die Microsoft verpflichteten, die Daten und konkret die E-Mails seiner Nutzer auch von deren Servern aus Irland rauszugeben.

Die amerikanischen Gerichte sind der Ansicht, dass die E-Mail-Daten auf den Servern von Microsoft zu den Geschäftsdaten von Microsoft gehören. Über diesen Weg stünde ihnen die volle Einsichtnahme zu, die sie für Geschäftsdaten einer amerikanischen Firma besäßen.

Nun hat Microsoft sich entschieden, keine E-Mails rauszugeben und somit dem Urteil des Gerichtes nicht nachzukommen. Sie werden keine Daten an Dritte rausgeben und man sollte sich an den Kunden halten, dem die Daten gehören. Microsoft sei nur der Service/Dienstanbieter.

Das gesamte Telefonat gibt es bald als Zusammenfassung hier auf dem Blog.

 

 

Quellen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-verweigert-US-Behoerden-Zugriff-auf-europaeische-E-Mails-2305158.html

http://windowsitpro.com/paul-thurrotts-wininfo/microsoft-defies-court-order-will-not-give-emails-us-government

http://www.neowin.net/news/microsoft-refuses-to-give-access-to-emails-stored-outside-us?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Apps zum Thema Sicherheit – Office 365

Mein Office 365 MVP Kollege Michael hat zwei Apps in die Stores gebracht. Wer sich gerne über Office 365 und das Thema Sicherheit informieren möchte, die oder der soll sich diese Apps laden:

Windows Phone:
http://www.windowsphone.com/de-de/store/app/sicherheit-durch-office-365/8ce4ad4b-44b2-48e1-9858-3d5ae60402ee

Windows 8.1 App:
http://apps.microsoft.com/windows/app/sicherheit-durch-office-365/ba51a7c3-d1f3-4cd0-a38d-fa8b88b31988

 

mehr Datenschutz durch Verbandsklagen?

Aktuell steht noch ein Gesetzesentwurf in der Diskussion. Dieser soll Wirtschafts- und Verbraucherschutz Verbänden ein Klagerecht (aktiv Legitimierung) ermöglichen, um bei Datenschutzverstößen vorgehen zu können. So könnte neben dem Betroffenen selber auch Verbände klagen und gegen Datenschutzverstöße vorgehen.

Diese Möglichkeit ist umstritten. So sehen der Deutsche Richterbund oder auch die Bundesrechtsanwaltskammer diesen Entwurf als durchaus positiv an. Sie versprechen sich davon eine bessere Durchsetzbarkeit der bestehenden Datenschutzvorschriften. Auf der anderen Seite muss aber die personelle Ausstattung der Gerichte verbessert werden, um die Mehrbelastung abzufangen, so der Deutsche Richterbund.

Dagegen wenden sich jedoch die Bitkom und auch die GDC, die der Auffassung sind, dass es aktuell genug Schutzmöglichkeiten für Betroffene gebe, der Datenschutz nicht mit dem Verbraucherschutz gleichzusetzen ist. Weiterhin bestünde die Möglichkeit, dass Verbände ohne Willen des Betroffenen handeln und dass man eher die Datenschutzbeauftragten stärken solle an stelle die Verbände. Das aktuelle Kontrollsystem solle besser ausgebaut werden und dies nicht den Verbänden überlassen werden.

Stellungnahmen:

1. GDC – Die Deutschen Versicherer „Zweifel an der Verbandsklage”

http://www.gdv.de/wp-content/uploads/2014/08/GDV-Stellungnahme-Verbandsklagerecht-Datenschutz-2014.pdf

Webseite:
http://www.gdv.de/2014/08/zweifel-an-einfuehrung-von-verbandsklagerecht-bei-datenschutzverstoessen/

2. BITKOM

http://www.bitkom.org/files/documents/20140805_Stellungnahme_Verbandsklage.pdf

3. Bundesrechtsanwaltskammer

https://beck-aktuell.beck.de/news/bundesrechtsanwaltskammer-f-r-geplante-verbandsklage-bei-verst-en-gegen-verbrauchersch-tzende

4. Deutscher Richterbund

https://www.juris.de/jportal/portal/page/homerl.psml?nid=jnachr-JUNA140802168&cmsuri=%2Fjuris%2Fde%2Fnachrichten%2Fzeigenachricht.jsp

5. Deutscher Konsumentenbund

http://www.konsumentenbund.de/907486745-stellungnahme.html

Microsoft räumt in seine App-Stores auf

Microsoft führt für seine App Stores ein neues Regelwerk ein und steuert so den App Markt für WindowsPhone und Windows Geräte nach. Wie im Blog zu lesen ist, mussten sie aktuell nachsteuern, damit die beiden App-Stores bezüglich der Erfahrungen der Kunden verbessert werden. So soll eine gute Mischung aus Qualität und Quantität entstehen. Wie im Apple oder Google Play Stores soll es also nicht nur um rein Masse gehen, sondern auch um die Qualität der einzelenen Apps.

So wurde auch der Zertifizierungsprozess angepasst. Hier findet Ihr die aktuellen Anforderungen:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/windows/apps/hh694083.aspx

Konkrete Änderungen:

  • Benennung – eindeutig und genau muss diese der Funktionalität der Anwendung entsprechen
  • Kategorien-  Apps werden nach dem App-Funktion und Zweck kategorisiert.
  • Icons-         diese müssen differenziert werden, um zu vermeiden, mit anderen verwechselt zu werden.

Microsoft löscht und sperrt gezielt Apps, die den Anforderungen nicht entsprechen. Sie bittet auch vermehrt Kunden dazu auf, Apps zu melden, die gegen Reglen verstoßen.

“Für Verstöße Bedenken: nutzen Sie unseren online-Tools oder direkt per e-Mail reportapp@microsoft.com .”, so der Blogbeitrag.

Kommentar:
Microsoft räumt auf und dies wird den beiden App Märkten gut tun. Es kommt nicht immer darauf an, dass es 100 RSS Feed Reader gibt oder alleine über 1 Mio Apps im Store, wenn 999.999 Apps nur Kopien sind. Ein Weg zu mehr Qualität, offen wir dass die App Entwickler hier mitziehen.

 

Quelle:
http://blogs.windows.com/buildingapps/2014/08/27/how-were-addressing-misleading-apps-in-windows-store/

Office Pro Plus für SchülerInnen

Microsoft weitet seine Kampagnen aus und adressiert nun mit neuen Webseiten gezielt Schüler und SchülerInnen.  Auf schön und für Microsoft typisch animierten Webseiten werden die verschiedenen Lizenzmodelle für SchülerInnen vorgestellt.

  1. Office 365 University (Office Pro Plus für 79 Euro für 2 Jahre für 2 PC´s oder Mac´s plus Cloud Dienste)
  2. Office 365 Home (Office Pro Plus für 5 PC´s / klassische Lizenz)
  3. Office 365 Personal (Office Pro Plus für 1 PC´s, Cloud-Dienste usw./ klassische Lizenz)
  4. Office 365 Advantage (kostenlos: Office Pro Plus für 5 PC´s oder Mac´s) // über die Bildungseinrichtung erhältlich.

Link zur Webseite:
http://www.microsoft.com/de-at/education/studentadvantage/

Tipp von mir: Nutzt OneNote!

 

 

 

 

Social Media – Microsoft setzt auf Yammer bei der Zukunft des Arbeitsplatzes

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist seit jeher ein interessantes und wiederkehrendes Thema. Erst kam das Telefon und der Rundlauf von Schriftstücken, das Fax und dann die E-Mail und die unzähligen E-Mail Verteiler. Nun gehen seit einigen Monaten viele Unternehmen einen neuen Weg.

Den Weg des Social Enterprise.

So sind mittlerweise neben zwei Global Communitymanager auch 150 Yammer-Champs ausgebildet worden. Mit dem Kauf von Nokia sind 13000 Nokia Mitarbeiter in das Microsoft- Yammer-Netzwerk aufgenommen worden und 40.000 User in über 700 Communites nutzen Yammer bereits.

Laut der Office Agenda, die seit einiger Zeit sehr transparent im Web verfügbar ist, wurde Yammer Enterprise nun in alle Midsize und Education Pläne aufgenommen. Dies vergrößert die möglichen Nutzer um ein vielfaches.

IKEA hat ebenso vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass alle Mitarbeiter nun intern über Yammer vernetzt werden. Dies soll die Kommunikation verbessern und vorallem auch die E-Mail Flut beenden.

 

Was kommt neu:
Yammer wird immer mehr in die Office Programme integriert werden. Es werden verbesserte Apps auf den Markt gebracht und neue Features.
So kann man in der Office Roadmap lesen, dass Office Online in Yammer integriert wird. Dies ermöglicht es Dokumente aus Yammer in Office Online zu bearbeiten.
Auch ist in Entwicklung der einfache Login von Office 365 und Yammer. Man soll, wir warten alle schon sehnsüchtig darauf, sich nur noch einmal einloggen müssen um Dienste in Office 365 und Yammer nutzen zu können. Damit wäre eine Integration schön weit fortgeschritten.

Letztlich soll es in Zukunft auch möglich sein, Yammer in 28 Sprachen zu verwenden und die Übersetzungsmatrix von Bing soll integriert werden, so dass Inhalte in verschiedenen Sprachen lesbar sind.

 

 

Quelle:
http://www.microsoft.com/enterprise/microsoft-it2/social/cultureshift.aspx

Office Roadmap:
http://office.microsoft.com/en-us/office-365-roadmap-fx104343353.aspx

 

 

 

AntMeV2 – Ein Projekt, dass unterstützt werden muss!

Ich gehöre zur Generation AntMeV1! Programmieren lernen mit kleinen Ameisen und vielem anderen kleinen Getier auf spielerische Art und Weise. Ich kann euch aus eigener Erfahrung sage, es macht total viel Spaß und man lernt sehr schnell die Grundsätze der objektorientierten Programmierung mit C# oder VBA. Also AntMeV1 hat einen Juristen zum Programmierer gemacht, naja ich geb es zu, zu keinem Hardcore Dev, aber dies ist auch nicht das Ziel der Software.

Seit gut 4 Jahren nutze ich die Software nun auch um selber Programmierkurse für Schüler der Klassen 6 bis 10 azubieten. Dies mache ich ehrenamtlich am ZDI Zentrum und freue mich, dass zum Beispiel Dennis und Michael dies auch am ZDI in Dortmund oder auch bei uns in Frechen machen.

Das Projekt wird aktuell von Tom Wendel (Hauptentwickler/Freelancer/früher Microsoft), Dominik Bösel (Innovationmanager KUKA/ früher Microsoft) und Patrick Boscolo (Evangelist Microsoft) betreut. Tom hat sich nun voll diesem Projekt gewidment und dies verdient Anerkennung und vorallem um so mehr Unterstützung.

Noch könnt Ihr spenden, wartet nicht zu lange oder denn bei V3 könnt ihr nochmal spenden!
Hier geht es zur Kampagen:
https://www.indiegogo.com/projects/antme-v2-die-ameisensimulation

JUNGS IHR SCHAFFT ES, auf eine Version 2!

 

Deutsche Datenschutzbestimmungen für App Entwickler und Anbieter [Bayern]

Apps und gerade die App Entwicklung war und ist bei Gerichten, Behörden und beim Gesetzgeber bisher keine große relevante Materie. Bisher gibt es meines Wissens nach auch nur ein veraltetes Buch aus dem Beck Verlag mit Titel Apps & Recht.

Nun hat im Juni das Bayerische Landesamt für Datenschutz eine Orientierungshilfe veröffentlicht. Diese spricht die App Entwickler und auch App Anbieter an. An Hand von Beispielen wird die juristische Materie beleuchtet und verdeutlicht.

Bis ich die Zeit gefunden habe mir das Dokument genauer anzusehen, hier einige Hinweise:

  1. Während des Entwicklungsprozesses müssen App-Entwickler nach dem Sparsamkeitsgrundsatz Daten erheben. Dies bedeutet, dass nur solche personenbezogenen Nutzungsdaten erhoben und verarbeitet werden dürfen, die für die Leistung der App absolut notwendig sind.
     “Privacy by Design” – gehört ebenso zum Entwicklungsprozess.
  2. Benutzer müssen über Art, Umfang und Zweck der Erhebung, der Verarbeitung und den Anwendungsfällen der persönlichen Daten in verständlicher Weise informiert werden. Es darf somit keine allgemeine Datenschutzerklärung geben, sondern diese muss auf die App angepasste. So muss die Datenerfassung speziell auf den jeweiligen Prozess transparent gemacht werden. Dazu zählen auch alle einzelnen Sensoren oder auch Kamera, Mikrophone etc. Wichtig ist dies vorallem bei der aufkommenden Trackingmanie.

    senible Daten I:
    Besonders ist in dem Entwurf auf die Verwendung von Standortdaten als sensible Daten hingeweisen. Diese sollten so sparsam wie möglich abgefragt werden und eigentlich so gut wie gar nicht verarbeitet werden. Bei einer Verwendung muss die Verarbeitung transparenz sein und der User aufgeklärt.

  3. Die Datenschutzbestimmungen der App sollten auf der Seite der App der des jeweiligen App-Stores so eingebunden sein, dass Benutzer diese vor dem Download lesen kann.
  4. Die Datenschutzbestimmungen und Kontaktinformationen der Entwickler muss in die App integriert werden und aus der App leicht zugänglich sein. So muss der User mit einem Klick auf die Informationen kommen. Auch ein Kontaktformular sollte eingerichtet sein. Es muss aber nicht genau die eigene Adresse genannt werden, es reicht nach aktueller Rechsprechung auch ein Postfach aus.
  5. sensible Daten II
    Daten aus dem Bereich Bankwesen oder auch aus dem Bereich Gesundheit oder andere sensible persönliche Daten wie die von Minderjährigen sind besonders zu sichern. Zur Sicherung soll eine eine verschlüsselte Übertragung, eine Verschlüsselung auf dem Backend Server und eine Verschlüsselung auf dem Gerät stattfinden. Die Passwörter müssen so sicher wie möglich sein.
    Weiterhin muss man natürlich auf gesetzliche zusätzliche Regelungen wie die des SGB z.B. bei Sozialversicherungsdaten achten.

Quelle:
Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht  Juni 2014
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/lda_daten/Orientierungshilfe_Apps_2014.pdf

Pressemitteilung zum Problem der Datenschutzes in Apps von Mai 2014
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/p_archiv/2014/pm008.html

 

BIG Data eine Herausforderung für den Datenschutz – Expertenrunde

Erst gestern habe ich über dieses Thema noch Abends mit einem Kollegen diskutiert und heute finde ich auf der Webseite des BSI eine entsprechende Ankündigung zu einem Live-Stream einer Expertenrunde zu diesem Thema.

Termin: 21. August 2014
Zeit: 11:45 Uhr

Abrufbar unter : http://www.bmi.bund.de/big-data

22.08.2014: Aufzeichnung der Expertenrunde ist nun in der Mediathek abrufbar:
http://www.bmi.bund.de/DE/Nachrichten/Mediathek/mediathek_node.html

“Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière trifft sich am 21. August mit Vertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft um sich auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.”, so das BSI.

Quelle und Webseite des BSI:
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2014/08/expertenrunde-big-data.html?nn=3314802